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E-Book: Verlage der Zukunft

Verlage sind die Verlierer der Digitalisierung. Inhalte sind überall kostenlos zu bekommen, warum also dafür zahlen? Dieser Artikel geht auf die Möglichkeiten von Verlagen und Medienunternehmen ein, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen.

 

Warum Verlage im Zugzwang sind

Dieser Artikel soll Ihnen Erlösmodelle und Chancen der Digitalisierung aufzeigen, mit denen auch Ihr Verlag in die digitale Zukunft starten kann. Ergänzend zu den Online Geschäftsmodellen für Verlage stellen wir Ihnen in einer eigenen Case-Study ein konkretes Beispiel für einen Fachverlag vor, der viele der hier vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt und die Digitaltransformation erfolgreich bewältigt hat.

Die Digitalisierung schreitet voran. Die Zeiten, in denen man noch sagen konnte: “Webseite? Brauche ich nicht.” sind lange vorbei. Vor allem junge Menschen sind inzwischen so sehr an hohe Geschwindigkeiten gewöhnt, dass sie sich selbst zwingen müssen, zur Langsamkeit zurückzukehren. Zum Beispiel mit einem guten Buch oder der Lektüre einer Zeitung. Beides für Leser, durch die Digitalisierung des Verlagswesens, auch auf dem Tablet beispielsweise als E-Book verfügbar.

Studien vom BDZV und Beratungsunternehmen sowie der AGOF und von ARD und ZDF zeigen: Internetnutzung - und vor allem die mobile Nutzung! - steigen immer weiter an. Der Markt ist noch nicht gesättigt, aber wer heute noch nicht in diesem Markt verfügbar ist, wird es insgesamt nicht mehr lange bleiben.

Doch welche Möglichkeiten haben Verlage und generell Medienunternehmen in der digitalen Welt, in der alles kostenlos zu sein scheint, finanziell “Erfolg haben”? Dieser Artikel soll Ihnen Erlösmodelle und Chancen der Digitalisierung aufzeigen, mit denen auch Ihr Verlag in die digitale Zukunft starten kann.

DIGITALISIERUNG MUSS SEIN 

Printmedien vs. Digitale Medien: Laut bitkom stellten 2016 erst 68 Prozent der befragten Medienunternehmen der Verlagsbranche journalistische Inhalte im Internet bereit. Hierzu zählen mitunter Zeitungen, Zeitschriften, Bücher und Buchverlage. Dabei setzen viele neben einer eigenen Webseite auf Online Plattformen wie Facebook, Twitter und Youtube. Nutzer dieser Inhalte verwenden vor allem eine mobile Webseite, Smartphone- oder Tablet-App. Und 90 Prozent der Medienunternehmen, die journalistiche Inhalte produzieren, sind überzeugt, dass Werbung, Anzeigen und Verkaufserlöse nicht mehr ausreichen, um klassische Printmedien zu finanzieren. 

Auch der BDZV beobachtet folgende Transformation: Höhere Auflagen und mehr Werbeeinnahmen im digitalen Bereich des Online Journalismus sowie einen Abwärtstrend im Printbereich des Verlagswesens. Und es gibt sie, diese Big Player, die vermeintlich ohne Schwierigkeiten ihre Digitalisierung durchgeführt haben - und ein Umsatz-Plus verzeichnen können. Beispiel Axel Springer Verlag: Dieser verzeichnete laut BDZV einen Umsatz von 62 Prozent mit digitalen Produkten. Wie können auch Sie als vielleicht kleinerer Verlag hier mithalten? 

PUBLIKUMSVERLAGE VS. FACHVERLAGE

Es ist schon so: Große Verlage haben größere Chancen, allein durch digitale Verkaufserlöse und Werbung profitabel zu wirtschaften. Zum Einen sind es Verlage mit einer großen Reichweite und grundsätzlich zahlendem Publikum (Wall Street Journal, WELT, etc.). Zum anderen können diese Verlage für Werbung höhere Summen verlangen, als ein kleiner Nischenfachverlag. Damit wird diese Form der Monetarisierung für kleine (Fach-)Verlage problematisch. 

Positiv: Sollten Sie Besucher auf Ihrer Webseite haben, die bisher auch noch keine Print-Zahler waren, sind dies potentielle Neukunden, da sie sich generell für Ihre Inhalte interessieren. Sehen Sie es als Chance! Begreifen Sie insgesamt die Digitalisierung als Chancenbündel:

  • Multimedialität von Audio, Video und Text → In Ihrem Printmagazin müssen Sie darauf leider verzichten.
  • Interaktivität bei z. B. Ausbildungspublikationen → Sie erhalten direkt Feedback über die Güte Ihrer Produkte, wenn Sie das Nutzerverhalten tracken.
  • Aktualität: Inhalte sind immer auf dem neuesten Stand → Und das ohne eine neue Auflage drucken zu müssen.
  • Mobilität: Auf Ort und Zeit zugeschnittene Inhalte → So können Sie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe orts- und zeitgenau befriedigen.
  • Personalisierung: individuelle Zusammenstellung gewünschter Informationen → So erfahren Sie, was Ihre Leser wirklich interessiert.

Auf jeden Fall IST mit digitalen Produkten im online Journalismus Geld zu verdienen: Statista hat die Umsatzsteigerungen der letzten Jahre erhoben:

 

Umsätze der deutschen Publikumspresse mit Paid Content

MOBILE ENDGERÄTE

Alles begann 2010 mit dem iPad, das ein neues Technologiezeitalter eingeläutet hat. Zwar gab es schon 2007 den Amazon-Reader “Kindle”, dieser war jedoch erst ab der Generation “Fire” dem iPad ebenbürtig.

Mit den verfügbaren Tablets können journalistische Inhalte sehr gut konsumiert werden. Es gibt Shops, in denen Zeitschriften-Apps gekauft werden können. Aber es geht viel weiter: Die heutigen Geräte sind für Interaktion geschaffen. Und das bietet Ihnen als Verlag die Chance, wirklichen Mehrwert für Ihre Kunden zu produzieren! 

PARADIGMENWECHSEL DURCH DIGITALEN WANDEL

Eine Digitalisierung erfordert Änderungen von Organisationsstrukturen und internen Prozessen. Sie müssen bereit dazu sein, sich flexibel und vorausschauend auf die neuen Entwicklungen einzustellen und das richtige Geschäftsmodell für Ihren Verlag zu finden.

Ihre Zielgruppe steht im Mittelpunkt: Sie müssen deren Informationsbedürfnis vollumfassend bedienen. Binden Sie Ihre Kunden in die Produktgestaltung ein.

Beispiel Pearson: Dieser Verlag hat seine Produktpalette erweitert und bedient die Lernenden mit

  • Bildungssoftware
  • Online-Weiterbildung
  • Studienkurse
  • PowerSchool (Apple), ein webbasierter Service, der die Anwesenheit und Noten der Schüler einer Klasse trackt
  • Podcasts zur Aufarbeitung und Vorbereitung
  • weltweite Testcenter und Sprachschulen

Um solche Produkte und Dienstleistungen verwirklichen zu können, müssen Verlage auf starke Partner wie IT-Dienstleister, Beratungsgesellschaften und Kreativagenturen zählen, die einschlägige Erfahrungen mit dem digitalen Wandel haben. 

AKTUELLER STATUS BEI MEDIENUNTERNEHMEN

bitkom hat 148 Medienunternehmen befragt. 72% von ihnen verändern durch die Digitalisierung ihre Geschäftsmodelle. 85% passen bestehende Produkte und Dienstleistungen an. Die meisten haben also schon erkannt dass sie den bisherigen Weg nicht weitergehen können. Ganze 80% erstellen für digitale Kanäle neue Produkte und Dienstleistungen, wobei 18% sogar soweit gehen, bisherige Produkte vom Markt zu nehmen.

Durch neue Erlösmodelle und digitale Geschäftsmodelle im Verlagswesen gehen einige Transformationen einher:

Geschäftsmodelle Online-Verlage

Der Trend geht auch dazu, Social Media Kanäle breiter zu nutzen: Knappe 70% nutzten bereits 2016 Facebook, Youtube und Twitter. Stark im Kommen sind Instagram (22%), Whatsapp (19%) und Livestream (18%.) Pinterest, Snapchat und Apple News werden seit einigen Jahren mehr genutzt.

Lifestreaming Verlagswesen

Die Unternehmen wurden auch dazu befragt, wie sich welche Erlösmodelle in Zukunft entwickeln werden. Die Zahlen für “Gewinnt in 10 Jahren (stark) an Bedeutung” zeigen es deutlich: klassische Verkaufserlöse und klassische Werbung werden an Bedeutung weniger gewinnen als ihre digitalen Pendants und neue Erlösmodelle, welche innerhalb dieses Artikels noch genauer betrachtet werden.

Welche ERlösmodelle existieren für Verlage heutzutage?

 

Um diese entscheidende Frage zu klären, haben wir uns verschiedene Modelle näher angeschaut und in 3 Gruppen eingeteilt: Der konservative Weg, der innovative Weg und die Querdenker.

Die Digitalisierung schreitet voran und Sie als Verlag müssen hier mitziehen. Begreifen Sie es als Chance, denn es war noch nie so einfach, so eine gigantische Reichweite zu erzielen. Sie haben auch die Chance, innovativ zu sein und sich vom Wettbewerb abzuheben. Prüfen Sie alle Möglichkeiten, Umsätze für sich zu generieren, denn nicht alle Modelle passen zu jedem Verlag.

Die digitale Transformation ist aber auch eine große Herausforderung. Ohne eine gute digitale Strategie, Planung und Durchführung werden Sie scheitern. Agenturen wie arocom oder WDP haben in dieser Thematik Erfahrung und können Sie auf Ihrem Weg hin zur Digitalisierung begleiten. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Digitalisierung finden Sie, wenn Sie auf den Button klicken.

Die in diesem Artikel genutzten Bilder stammen teilweise von anderen Quellen. Sie finden die Quellenangaben im Impressum.

Erlösmodelle für eine Digitale Zukunft Ihres Verlages:

Erlösmodell I: Der Konservative Weg: 

Wir geben Ihnen eine Übersicht über die klassischen Werbe- und Verkaufserlösmodelle im Verlagswesen und welche am häufigsten genutzt werden. Wie hoch ist die Zahlungsbereitschaft der Leser? Welche Chance bieten sie Umsätze zu generieren und wie werden sie angenommen? Lesen Sie mehr..

 

 

 

Erlösmodell II: Innovative Erlösmodelle für Digitale Verlage:

Mit neuen Produkten wie Reichweitenportalen, Software, Hörbüchern, Apps oder Corporate Publishing können Online Verlage verschiedene und mehr Zielgruppen erreichen. Dienstleistungen, wie Content Publishing, Beratung, Webinare, Verzeichnisdienste oder Job-Suchmaschinen, bieten Alternative Geschäftsmodelle für Verlage in der Digitalisierung. Lesen Sie mehr..

 

Erlösmodell III: Alternative geschäftsmodelle für online-verlage:

Die Querdenker unter den Geschäftsmodellen für Online Verlage: Werbepartnerschaften und Lizenzen für Medien und Texte bieten Online Verlagen ein lukratives Erlösmodell. Hinzu kommen Geschäftsmodelle wie die eines Fachverlag Services, die Nutzung von Community Chancen, der Einkauf ungenutzten Contents oder der Verkauf von Daten, eines Newsletters oder Jobletters. Lesen Sie mehr..

 

 

PLATTFORMEN - CHANCE ODER RISIKO FÜR VERLAGE?:

Wie können 3rd Party Plattformen zum Geschäftsmodell für die Digitalisierung eines Verlags werden? Die Vor- und Nachteile von Digital Publishing Plattformen und Aggregationsdiensten. Lesen Sie mehr..