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Was heißt Usability?

Usability (zu deutsch: Benutzerfreundlichkeit) beschreibt den Grad der Gebrauchstauglichkeit eines Produkts oder eines Diensts, die von einem bestimmten Benutzer in einem bestimmten Anwendungszusammenhang genutzt werden können.

Im Kontext von Webseiten oder Webanwendungen bedeutet Usability die grundsätzliche Möglichkeit, gut mit diesen Diensten umgehen zu können. Eine Webseite beispielsweise besitzt dann eine hohe Usability, wenn ihr Inhalt klar und damit schnell erfassbar strukturiert ist. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt dabei ist, dass die Webseite auf die Interaktion ihrer Benutzer mit erwarteten und ebenfalls klaren Rückmeldungen reagiert - und das alles nicht nur für Professionals sondern für alle in Frage kommenden Besucher. Die Nutzerfreundlichkeit ist also ein hoher Erfolgsfaktor für Ihre Seite.

Was sind Beispiele für Usability?

Auf Internetseiten haben sich im Laufe der Jahre folgende Charakteristika etabliert:

  • Logo ist links oben und mir der Startseite verlinkt
  • Die Navigation ist oben horizontal
  • Unternavigationen sind in der Regel vertikal

Diese Charakteristika kommen immer häufiger vor und sind inzwischen gelernt:

  • Breadcrumb-Navigation, die dem Nutzer jederzeit anzeigt, wo er sich gerade befindet
  • Weniger wichtige Links im Footerbereich bei Kontakt und Impressum
  • Wichtige Informationen stehen "above the Fold" (der Bereich, der ohne Scrollen sichtbar ist, wenn die Seite geladen wurde)
  • Slider sind eine neue Art von Teasern zu wichtigen Unterseiten

Weniger die Funktionen sondern eher die Ergonomie der Seite betreffend:

  • Texte haben hohen Kontrast zum Hintergrund
  • Links heben sich deutlich vom Rest des Textes ab
  • Bilder und andere Medien lockern den Text auf

Das Stichwort "gelernt" hat hier die Bedeutung, dass der Mensch mit einer gewissen Erwartungshaltung auf eine Webseite kommt. Je höher die User Experience der Besucher, also die Erfahrung mit dem Internet, desto eher können sie auch mit "Überraschungen" umgehen, während neue Internet-Nutzer nur intuitiv an die Sache herangehen können und sich leichter "verwirren" lassen. 

Messung der Usability

Für die Messung der Usability haben sich gewisse Kennzahlen, Vorgehensweisen und Methoden etabliert. So lässt sich die Usability zum Beispiel mit Hilfe der Eye-Tracking-Methode messen und feststellen. Weitere Usability-Tests basieren auf Tracking-Software, die Mausbewegungen, Mausklicks etc. registrieren und auswerten. (Kleine Information am Rande: Der Markt der Forschung ist bereits sehr groß: Es gibt Agenturen für Nutzerforschung, die "interaction testing" und andere Methoden nutzen, um Unternehmen beim Prototyping von Webanwendungen zu helfen. Somit lässt sich Geld einsparen, wenn die Anwendung später nicht benutzerfreundlich ist. Außerdem gibt es zahlreiche Publikationen, Workshops und Seminare zum Thema Usability und Barrierefreiheit, die Ihnen im Projektalltag behilflich sein können.)



Eine nicht ausschließliche Liste weiterer Test-Methoden:

  • A/B-Testing : Benutzern werden 2 Versionen einer Webseite präsentiert. Sie müssen sich innerhalb von Sekunden für die präferierte Version entscheiden
  • Card Sorting: Verfahren zur Optimierung der Navigation mit Hilfe von Karten
  • Heatmap: Messung des Nutzerverhaltens (z. B. Klick) auf einer GUI (Grafische Benutzeroberfläche). Bereiche mit viel Interaktion (viele Klicks) werden "heißer" dargestellt.
  • Personas: Verfahren zur Optimierung der Nutzerführung: Jede Persona ist ein bestimmter Besuchertyp mit speziellen Wünschen und Erwartungen. Die Anwendung soll möglichst allen Personas ein befriedigendes Erlebnis verschaffen.

Tipps zur Benutzerfreundlichkeit Ihres Webauftritts

Wer sich bei seinem Internetauftritt für eine gute Usability entscheidet, sollte folgende Tipps beherzigen:

  • Einfache Benutzerführung: Nutzer wollen gelernte Wege gehen, um schnell ihr Ziel zu erreichen.
  • Konsistenz: Gestalten Sie gleichartige Seitentypen gleich, sodass Nutzer sich leichter zurechtfinden.
  • Es sind nicht nur Experten unterwegs: Verwenden Sie Begriffe, die die breite Masse verstehen kann.
  • Aufforderungen: Verwenden Sie klare Call-to-Action-Elemente, wenn Sie wollen, dass Ihre Besucher eine Aktion durchführen sollen.
  • Testen: Lassen Sie Dritte Ihre Webseite immer wieder testen und führen Sie Interviews. So finden Sie schnell Schraubstellen für die Usability-Optimierung Ihrer Seite heraus.

Weiterführende Verweise:

https://de.wikipedia.org/wiki/Software-Ergonomie

https://www.usabilityblog.de/

Folgendes Video geht in Form eines kleinen Branchenreports auf Usability ein:

Usability: Unsere Referenzen

Sprechen Sie uns an! Als Internetagentur aus Stuttgart sind wir Experten in Sachen Usability.

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