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Maximilian Rabus

Als Student der Medieninformatik gab es für mich schon immer ein Feld, welches meiner Meinung nach die perfekte Symbiose der beiden Schwerpunkten meines Studienganges darstellte: Die Webentwicklung. Design und Technik sind hier wie in wenigen anderen Bereichen voneinander abhängig, ein Wechselspiel, in welchem sich gegenseitig Einschränkungen und Möglichkeiten aufzeigen.

Als ich zu Beginn des diesjährigen Sommersemesters die Suche nach einer Praxissemester-Stelle begann, war der Bereich der Webentwicklung von Anfang an mein angestrebtes Ziel. Meine Suche fand größtenteils im Internet statt. Doch unter all den Unternehmen, bei denen ich mich bewarb, stach von Anfang an eine Agentur hervor: arocom. Umso mehr freute ich mich, als arocom eines der wenigen Unternehmen war, von denen ich bald eine Rückmeldung erhielt. Nach einem offenen Bewerbungsgespräch mit Axel Roth erhielt ich zu meiner Freude eine Zusage! Für mein Praxissemester sind laut der Hochschule für Wirtschaft und Technik Karlsruhe 95 Tage vorgesehen. Nach gut der Hälfte dieser Zeit, möchte ich mich an einen Zwischenbericht wagen, und die bisherigen 40 Tage etwas näher beleuchten.

Der Anfang: Fordernd, aber abwechslungsreich

“Es gibt Dinge, die wir lernen müssen, bevor wir sie tun können.
Und wir lernen sie, indem wir sie tun.’’ - Aristoteles

Vor meinem ersten Tag bei arocom hatte ich kaum mit Drupal gearbeitet. Aus privatem Interesse hatte ich mich zwar bereits damit auseinandergesetzt, aber dieses Interesse hatte sich bisher nie über die Grundlagen hinaus erstreckt. Der Einstieg fiel mir aufgrund dieser geringen Erfahrung recht schwer. Denn zusätzlich zu Drupal kamen eine Reihe von Systemen und Software, wie das Versionsverwaltungssystem Git oder das Betriebssystem Linux hinzu, die gelernt und verstanden werden wollten.

Zwar freute ich mich direkt am ersten Tag, an den Code eines Projektes gesetzt zu werden, doch es frustrierte mich, so vieles nicht zu verstehen und umsetzen zu können. Hier standen mir die Mitarbeiter von arocom jedoch stets zur Seite: Sie unterstützten, halfen und erklärten, wo sie konnten.

Meine Aufgaben waren vielfältig: Von Bugfixes über kleinere Module bis zu Implementierungen von Features war alles dabei. Gezielt wurde ich an die unterschiedlichen Bereiche und Facetten von Drupal herangeführt. Jeder Tag bot eine neue Herausforderung mit einer weiteren Aufgabe. Mit jeder erledigten Aufgabe wuchs mein Wissen rund um die Welt von Drupal und der Webentwicklung. Waren es von Tag zu Tag zwar nur kleine Schritte, war es rückblickend betrachtet von Tag eins bis jetzt ein großer Sprung.

Das Team: Freundlich und hilfsbereit

Ich hatte mich gezielt gegen eine größere Firma entschieden. Alle meine Bewerbungen waren an Unternehmen mit maximal 50 Mitarbeitern gegangen. Dass dies die richtige Entscheidung gewesen war, bestätigt sich bei arocom jeden Tag aufs Neue. Vom ersten Tag an wurde ich als vollwertiges Mitglied des Teams akzeptiert.

Besonders schätze ich die offene und kameradschaftliche Atmosphäre. Jede und jeder Einzelne kennt sich in ihrem oder seinem Bereich aus und ist bereit, dieses Wissen zu teilen und Fragen zu beantworten. Unterstrichen wird dieses Teamgefühl durch Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeit, die den Zusammenhalt und Respekt untereinander auch über die Arbeit hinaus steigern.

Drupal: Mächtig und individuell

Drupal ist sicherlich kein leicht zu erlernendes System. Gerade die Begrifflichkeiten bereiteten mir am Anfang große Probleme. Doch mittlerweile ist meine Einsicht groß genug, um zu verstehen, wie mächtig und individuell Drupal sein kann, wenn man dessen Fähigkeiten zu nutzen weiß.

Am einfachsten ist es, sich eine Drupal Website wie ein großes Haus vorzustellen. Das Haus kann verschiedene Farben und Formen annehmen, die man selbst bestimmen kann. Doch auch jedes Zimmer, jede Wand, jede Ecke lässt sich nach eigenem Geschmack einrichten. Wie im echten Leben kommt man an den Punkt, an dem entweder das Wissen oder die Zeit fehlt, um ein Zimmer genauso einzurichten, wie man sich das vorstellt.

Für genau solche Situationen gibt es die großartige Drupal Community, die vorgefertigte Funktionalitäten in Form von Modulen komplett kostenfrei zur Verfügung stellt und dafür sorgt, dass auch Personen, die selbst keine Programmiererfahrung haben, sich ihre Webseite nach ihren Wünschen einrichten können. Und auch, wenn man selbst einen Teil seines Hauses bauen muss, ohne auf vorgefertigte Module zurückgreifen zu können, ist es wieder die Community, die einem in zahlreichen Foren oder auf der offiziellen Seite stets hilfreich zur Seite steht. Sicher ist eins: Wer sich für Drupal entscheidet, ist nicht alleine!

Das Praxissemester: Facetten- und leerreich

Rückblickend betrachtet ist es kaum zu glauben, dass schon fast die Hälfte meiner Zeit bei arocom abgelaufen ist. Dass die Zeit so schnell vergangen ist, sehe ich als ein positives Zeichen, steht es doch sinnbildlich für die vielen neuen Aufgaben und das Wissen, das ich daraus ziehen konnte.

Ich kann nur noch einmal betonen, wie sehr ich meine Zeit hier bisher zu schätzen weiß. Nach dem schweren Einstieg merke ich langsam, wie es mehr und mehr vorangeht, wie Zusammenhänge klarer, und bisherige Unklarheiten beseitigt werden. Ich jedenfalls freue mich auf die restlichen 55 Tage. Mögen sie so lehrreich wie die bisherigen sein.