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Der Google Tag Manager (GTM) ist ein kostenloses - von Google im Oktober 2012 veröffentlichtes - Tag-Management-System (TMS), mit dem ein Nutzer JavaScript-Fragmente, sogenannte Tags, erstellen, bearbeiten und verwalten kann. Der Benutzer ist somit in der Lage, beliebige Code-Snippets für verschiedenste Zwecke zu einer Webseite hinzuzufügen, ohne den Code der Webseite selbst zu verändern.

Grundsätzlich besteht der Google Tag Manager aus drei zentralen Komponenten: Tags, Trigger und Variablen.

Tags sind Skripte oder Codeschnipsel, die auf einer Seite ausgeführt werden. Hier kann zum einen aus einer vorgegebenen Bibliothek von Tags, die Anbindungen an Google-Dienste wie Google Analytics, Google AdWords oder auch an Drittanbieter wie LinkedIn, Facebook oder Twitter bereitstellt, gewählt werden. Zum anderen können aber auch eigene Tags definiert werden, die die Ausführung und/oder Einbindung von beliebigem JavaScript, HTML oder CSS auf einer Seite ermöglichen.

Trigger stellen die Regeln dar, die für die Auslösung eines Tags verantwortlich sind. Auch hier legt man sich zuerst auf eine Art Basis-Trigger fest. Auswählbar sind Trigger basierend auf Klicks, Seitenaufrufen, Scroll-Aktionen und vielen weiteren Komponenten. Diese Trigger lassen sich zudem weiter einschränken. So wird z. B. aus einem “Alle Klicks auf Links”-Trigger durch eine Einschränkung ein “Alle Klicks auf Links, die auf google.de verweisen”-Trigger. Diese Einschränkungen werden auf Basis von Variablen festgelegt. 

Variablen haben mehrere Verwendungszwecke, werden aber zu einem Großteil für die weitere Einschränkung von Triggern verwendet. Neben von Google bereits bereitgestellten Variablen wie dem aktuellen Pfad der Seite, gibt es auch die Möglichkeit, eigene Variablen zu definieren.

Der vielleicht häufigste Anwendungszweck des GTM ist die bereits vorhandene Anbindung an verschiedenste Dienste ohne Programmierkenntnisse oder Zugriff auf den Quellcode der Seite vorweisen zu müssen. “Out of the box” lassen sich hier also bereits Dienste und Funktionalitäten anbinden, die sonst diese Barrieren vorgewiesen hätten.

Neben der Einbindung von beliebigem JavaScript ist der Google Tag Manager zudem besonders interessant für Benutzer, die existierende Tracking-Daten in Google Analytics verfeinern, anreichern oder erweitern wollen. Auch hier bietet der GTM Möglichkeiten, z. B. die in Google Analytics bereits vorhandenen Daten zum Scroll-Tracking oder der Verweildauer von Besuchern auf Seiten zu verfeinern oder komplett neue Ereignisse auf einer Seite zu erkennen und an Google Analytics zu senden. Inzwischen wird gerade die granular gemessene Scrolltiefe häufig genutzt, um mehr über die Interaktion der Benutzer herauszufinden und den eigenen Content zu optimieren.

arocom setzt den Google Tag Manager in beinahe allen Projekten ein. In unserem Blogartikel gehen wir auf die Grundlagen des Google Tag Managers näher ein. Interessante Funktionalitäten zur visuellen Auswertung und Darstellung von Daten aus Google Analytics und anderen Quellen bietet im Übrigen das Google Data Studio.

Weiterführende Verweise: 

https://www.google.com/intl/de/tagmanager/

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