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Was ist Vue.js?

JavaScript-basierte Frameworks sind in den letzten Jahren angesagt wie noch nie und haben zur Entwicklung einiger prominenter Projekte wie AngularJS oder React geführt. In letzter Zeit hat jedoch ein anderer Name zusehends für Aufmerksamkeit gesorgt und beginnt eine immer größere Entwicklergemeinde zu begeistern: Vue.js.

Ursprünglich entwickelt wurde Vue.js als Hobby-Projekt von Evan You, einem ehemaligen Google-Mitarbeiter. Nachdem You sich im Zuge seiner Arbeit mit Angular auseinandersetzte, konzipierte er eine JavaScript-Bibliothek, die die Elemente, die er an Angular schätzte, kombinierte, ohne die Komplexität und den Umfang von Angular zu übernehmen. Dieser Basis fügte er ein paar eigene Ideen hinzu und veröffentlichte das Ergebnis 2014 auf GitHub, wo das Projekt schnell eine Menge Aufmerksamkeit auf sich zog.  Heute arbeitet You in Vollzeit an der Entwicklung von Vue.js und wird von Nutzern und Firmen gleichermaßen gesponsert.

Als Features bietet Vue.js die Arbeit mit Komponenten und Templates, sowie die bereits von anderen Frameworks bekannte Reaktivität, welche komponentengenau Änderungen detektiert und die entsprechenden Elemente neu rendert. 

Von der Konkurrenz abzugrenzen versucht sich Vue.js durch ein zugängliches, schnell erlernbares Basis-Set an Features und einen progressiven Implementierungs-Ansatz.

Wofür kann man Vue.js verwenden?

Vue.js lässt sich für eine Vielzahl von Anwendungsfällen einsetzen. Einer der Gründe dafür ist die bereits angesprochene Progressivität. Geprägt wurde dieser Begriff von Vue.js selbst und bedeutet, dass Vue.js sowohl als kleine Bibliothek zur Erweiterung eines bestehenden Technologie-Stacks, aber auch als komplettes Framework für die Basis eines neuen Projektes dienen kann. Vue.js schreibt nicht vor, in welchem Umfang man es benutzen soll und bietet damit einen großen Grad an Flexibilität.

Ein beachtliches Ökosystem aus offiziellen Integrationen und Erweiterungen bietet zudem Lösungen für z. B. serverseitiges Rendern, Routing, die Verwendung von TypeScript und Dutzende weitere. Vue.js versucht mit seinem übersichtlichen Core und einem offiziell gepflegten Ökosystem an Erweiterungen einen Spagat zwischen Zugänglich- und Mächtigkeit, der für Einsteigerfreundlichkeit und optionale Funktionsvielfalt sorgt.

Welche Vorteile bietet Vue.js?

Einer der großen Vorteile von Vue.js ist die, im Vergleich zu anderen großen JavaScript-Frameworks, hohe Zugänglichkeit. Vue.js wurde von Anfang an so konzipiert, um Einstiegshürden, so weit es geht, zu minimieren. Nicht nur bietet Vue.js eine umfangreiche Dokumentation, sondern auch von Haus aus einen verhältnismäßig kleinen Kern an Funktionalitäten, der die Lernkurve abflachen soll.

Zudem ist Vue.js Open-Source und kann auf eine große Community aus enthusiastischen Nutzern zurückgreifen, die nicht nur an der Entwicklung und Dokumentation beteiligt sind, sondern in verschiedenen Foren auch Hilfestellungen anbieten. Ein positives Zeichen für die Langlebigkeit von Vue.js ist zudem, dass dessen Entwicklung mittlerweile nicht mehr nur von Benutzern, sondern auch von einer Vielzahl von Firmen gesponsert wird. Besonders zu erwähnen ist hier z. B. Laravel, eines der größten und bekanntesten PHP-Frameworks, welches Vue.js nicht nur sponsert, sondern es mittlerweile auch als Teil des eigenen Frameworks integriert hat.

Auch die bereits im Abschnitt zuvor erwähnte Progressivität von Vue.js ist einer der großen Vorteile im Vergleich zu anderen Frameworks. Selbst wenn ein Team bereits mitten in der Entwicklung eines Projektes angekommen ist, muss dies keine Hindernis für die Verwendung von Vue.js sein, da es sich auch für einzelne Komponenten eines Gesamt-Projektes einsetzen lässt.

Was für Alternativen gibt es?

Die Beantwortung dieser Frage hängt von den Anforderungen ab. Sucht man lediglich ein modernes JavaScript-Framework ohne spezifische Wünsche, gibt es eine Menge Alternativen wie Ember, Angular oder Meteor, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich bringen. Wer jedoch nach einer Alternative sucht, die Vue.js in Eigenschaften wie der Reaktivität und der komponentenbasierten Arbeitsweise ähnelt, wird am ehesten mit React einen passenden Wettbewerber finden, welches, ursprünglich von Facebook entwickelt, seit 2013 ebenfalls auf Open-Source setzt.

Trotzdem gibt es natürlich auch Unterschiede zwischen den beiden Projekten. Einer der größten ist sicherlich, dass React eher als Library und Vue.js eher als Framework zu verstehen ist. Damit ist gemeint, dass Vue.js durch sein Ökosystem an offiziell entwickelten Erweiterungen von Haus aus die Möglichkeit bietet, auch komplexe Anforderungen zu erfüllen. Auch React bietet definitiv diese Möglichkeit, jedoch sind eine Großzahl der verfügbaren Erweiterungen nicht offiziell entwickelt oder betreut, so dass das Ökosystem bei React deutlich fluktuativer ausfällt. Ein klarer Vorteil von React ist die bereits existierende Etabliertheit. React ist bereits einige Jahre länger am Markt und übertrumpft in Bekanntheit, Informationen im Internet und Chancen am Arbeitsmarkt Vue.js aktuell noch deutlich.

Wo kann ich Vue.js lernen?

Aufgrund der großen Popularität und des Open-Source-Ansatzes von Vue.js gibt es eine große Anzahl von Tutorials oder Artikeln, die Anfängern versuchen, einen ersten Überblick zu verschaffen. Empfehlen würden wir an der Stelle aber tatsächlich die offizielle Dokumentation, die einen strukturiert und einsteigerfreundlich an das Thema heranführt. 

 

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